Unsere Streuobstwiesen

Landschaftsprägende Biotope

Streuobstwiesen prägen seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft in Bayern. Ihre alten, knorrigen, hochstämmigen Obstbäume erstrecken sich vielerorts um Dörfer, Weiler und einzelne Höfe. Waren sie früher ein wichtiger Bestandteil der Eigenversorgung der Bauern, wurden mit der Landwirtschaft oftmals auch die Streuobstwiesen aufgegeben, nicht mehr gepflegt, oft sogar umgeschlagen, um die Flächen intensiver nutzen zu können. Erst in jüngster Zeit entdecken Bauern ihre zwar arbeitsintensiven, aber wertvollen Streuobstwiesen wieder: weil das Obst, das auf alten Bäumen wächst, in vielerlei Hinsicht wertvoller ist als das von Plantagen.

Streuobstwiesen werden eher extensiv bewirtschaftet. Deshalb ziehen sie mit ihrer Ruhe und ihrem Reichtum an unterschiedlichen Lebensräumen viele Tier- und Pflanzenarten an. Es gibt Baumhöhlen und Erdlöcher, hohe Zweige und abgestorbenes Holz. Das Gras kann wachsen und es gibt viele Wildkräuter und Wiesenblüher. Tiere und Pflanzen, die aus ihren Lebensbereichen vertrieben werden, finden auf den Obstwiesen Zuflucht. Oft sind es Arten, denen die intensive und chemisch unterstützte Landwirtschaft ihren Lebensraum streitig macht. Auch ihr Insektenreichtum macht Streuobstwiesen ökologisch besonders wertvoll.

Wunderbarer Geschmack

Hochstämmige Bäume erzeugen meist deutlich mehr Nährstoffe als die schmalen Spindelbüsche in Plantagen. Der Grund dafür ist unter anderem, dass sie über eine wesentlich größere Blattfläche verfügen. Die alten Sorten regulieren zudem die Zahl ihrer Früchte selbstständig – je nach den zur Verfügung stehenden Ressourcen – und vermeiden Überbehang. Dadurch gelangen mehr wertgebende Inhaltsstoffe in die einzelne Frucht, darunter die begehrten Polyphenole etwa, denen die gesundheitsfördernde Wirkung der Äpfel zugeschrieben wird.

Hinzu kommt, dass richtig guter Apfelsaft immer eine Mischung verschiedener Sorten ist. Allein in Bayern gibt es mehrere hundert verschiedene Apfelsorten mit einer unglaublichen Fülle an Aromen. Ein guter Apfelsaft ist eine sehr feine Mischung aus Süße und Säure und enthält über 150 verschiedenen Aromen. Wolfra trägt seit jeher dazu bei, diese wunderbare Vielfalt zu bewahren.

Bündnis für Streuobstwiesen

Für die Natursaftkelterei Wolfra ist der Schutz der wertvollen Biotope ein wichtiges unternehmerisches Ziel: wenn es keine bestäubenden Insekten mehr gibt, dann wachsen keine Früchte und in der Folge gibt es keinen Saft mehr.

Deshalb unterstützen wir unsere Lieferanten mit Knowhow und finanziell in der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Außerdem hat Wolfra das Bündnis für Streuobstwiesen zusammen mit dem Kurort Bad Birnbach in Niederbayern und dem Landkreis Rottal-Inn initiiert. Ziel ist es, Menschen über die wichtige Funktion dieser Biotope aufmerksam zu machen.

Erfahren Sie mehr auf der Website des Bündnisses:

Immaterielles Kulturerbe

Im März 2021 hat die UNESCO Streuobstwiesen auf ihre Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Sie ist damit einer Initiative aus Baden-Württemberg gefolgt.

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Weiter Informationen über Streuobstwiesen

Biotope

Streuobstwiesen sind wegen ihrer extensiven Bewirtschaftung wertvolle Rückzugsräume für viele bedrohte Lebewesen.

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Insekten­schutz

Bestäubende Insekten sind die Voraussetzung dafür, dass Obst heranreift – ihr Schutz liegt im Interesse eines jeden Streuobstwiesenbauern.

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Kultur­landschaft

Streuobstwiesen mit ihren alten Bäumen prägen seit Jahrhunderten Landschaften in Bayern und anderswo.

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Bündnis

Seit 2019 engagiert sich Wolfra im Bündnis für Streuobstwiesen gemeinsam mit dem Kurort Bad Birnbach und dem Landkreis Rottal Inn.

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