Monika Zellner

Familie von Bäuerinnen

Monika Zellner ist auf dem Hof in Fürstenzell bei Passau aufgewachsen, den sie heute zusammen mit ihrem Mann betreibt. Es waren in der Familie meist die Frauen, die ihn betrieben, zumindest seit der Onkel kinderlos blieb und Monika Zellners Mutter zusammen mit einer Tante den Hof übernahm. So wuchs sie hinein in ihre Aufgabe und machte eine Ausbildung als Dorfhelferin.

Früher hatte man auch Milchvieh, heute sind es vor allem die insgesamt 1,5 Hektar Streuobstwiesen, die die Zellners beschäftigen: viele alte Bäume, „manche kann ich mit meinen beiden Armen nicht umfassen“, sagt Monika Zellner, „was die schon alles gesehen haben“. Etwa als während des Kriegs die Städter nach Fürstenzell kamen mit Einrichtungsgegenständen, die sie in Lebensmittel tauschten. „Ich habe große Ehrfurcht vor den alten Bäumen auf den Wiesen“, sagte die Bäuerin, „sie sollen so lange stehen bleiben, wie sie wollen.“

Dennoch haben sie und ihr Mann begonnen, ihre Streuobstwiesen zu verjüngen und neue Bäume nachzupflanzen: Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen. Während sie die Äpfel fast ausschließlich an Wolfra liefern, vermarkten sie die anderen Früchte auf ihrem Hof. Aus den Kirschen wird Schnaps gebrannt, und was danach noch übrig ist, bekommen die Vögel.

Monika Zellner liebt die Arbeit auf ihren insgesamt drei Wiesen, auch wenn sie viel und anstrengend ist. „Gerade im Frühjahr und Sommer ist es wunderbar, jeden Tag draußen zu sein, ich kann mir gar nichts anderes vorstellen.“ Sie hat die Hoffnung, dass auch eines ihrer drei erwachsenen Kinder die Landwirtschaft weiterführen wird. Wahrscheinlich werden das erneut die zwei Töchter der Familie sein: beide haben Pferde, brauchen dafür eine Weide und Futter, und müssen deshalb jetzt schon mit anpacken auf dem Bäuerinnenhof der Zellners.

Zahlen und Fakten

Hofgröße: ca. 1,5 ha
Produkte: Äpfel, Ess- und Most-Birnen, Kirschen, Zwetschgen
Mitarbeiter: Ehemann und Tante, – deren Hobby ist das Obstaufsammeln
Vermarktung: Wolfra und Eigenverwertung
Motto: Die alten Bäume sollen stehenbleiben, so lange sie wollen.

Sommermahd in Fürstenzell