Unverzichtbare Insekten

Insekten sind für uns Menschen und unsere Ökosysteme unverzichtbar. Doch seit Jahren geht sowohl die Masse als auch die Vielfalt dramatisch zurück. Nicht zuletzt durch das bayerische Volksbegehren „Rettet die Bienen“, hat das Thema die Aufmerksamkeit weiter Kreise erlangt. Dabei ist die Leistung der Insekten in der Natur kaum zu unterschätzen: Insekten bestäuben nicht nur Pflanzen, sie reinigen auch Gewässer oder verbessern die Fruchtbarkeit von Böden, indem sie Stoffe zersetzen oder für den Abbau durch Mikroorganismen im Boden vorbereiten. Außerdem dienen Insekten vielen Vögeln, Amphibien und auch Säugetieren als Nahrung.

Was auf Streuobstwiesen kreucht und fleucht

Auf Streuobstwiesen leben viele so genannte Gliederfüßer, auf manchen zählt man mehr als tausend Arten. Dazu gehören Bienen, Käfer, Krebstiere wie die Assel, Tausendfüßer, Spinnen und Weberknechte. Gliederfüßer sind in ihrem Bestand schwer zu bestimmen, da sie einen Großteil ihres Lebens als Larven oder im Ei verbringen. Ausgeschlüpft sind sie oft nur wenige Tage oder Wochen unterwegs.

Besonders im Fokus: die Bienen

Besonders die Bienen sind in den letzten Jahren ins Rampenlicht gerückt. Dabei geht es weniger um die Honigbienen, die von Imkern in Völkern gehalten werden, sondern vor allem um wilde Bienen, die hierzulande immer weniger Lebensraum finden. Das liegt daran, dass Blüten und Pollen in der intensiven Landwirtschaft nur kurz verfügbar sind, auch wenn Blühstreifen und biologische Landwirtschaft auf dem Vormarsch sind. Als Lebensraum fehlt den wilden Bienen auch herumstehendes oder -liegendes Totholz. Auf Streuobstwiesen hingegen haben Bienen das ganze Jahr über ausreichend Nahrung: im Frühling blühen die Obstbäume. Dann folgen die Blumen auf der Wiese. Und im Herbst ernähren sich die Bienen wunderbar an den herabgefallenen Früchten der Bäume.

Lebensraum für Schmetterlinge

Auch Schmetterlinge sind in vielen Teilen Deutschlands auf dem Rückzug. Der Grund dafür ist, dass sie in ihrer Entwicklung auf vielfältige Lebensräume angewiesen sind. So sind die Bedürfnisse von Ei, Raupe, Puppe und dem ausgeschlüpften Schmetterling sehr unterschiedlich. Während die Raupe mit ihren Kauwerkzeugen an Gräsern und Blättern knabbert, benötigt der Schmetterling selbst den Nektar von Blütenpflanzen. Weil Streuobstwiesen auf diese Kombination an Lebensräumen verfügen, sieht man auf ihnen häufig Tagpfauenaugen, Zitronenfalter, Brombeerzipfelfalter, Distelfalter, Senfweißlinge, Ochsenaugen, Schwalbenschwänze oder Aurorafalter. Im Herbst ist oft der Admiral zu beobachten.

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